Wie ein Familienunternehmen den Fleischmarkt aufmischt

Hinter dem Namen Mario Fritz verbirgt sich weit mehr als nur eine Führungspersönlichkeit. Tauchen wir ein in die faszinierende Geschichte eines Mannes, der aus einer tiefen familiären Tradition heraus den globalen Fleischmarkt revolutioniert.

Ursprung der Liebe zum Fleisch - Vom Schwarzwald bis nach Südamerika

Die Liebe zum Fleisch ist tief verwurzelt in der Geschichte der Familie Fritz, ein Erbe, das bis ins Jahr 1930 zurückreicht, als Hermann und Paula Fritz, Marios Urgroßeltern, eine kleine Dorfmetzgerei übernahmen. Diese Leidenschaft wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Im Jahr 1965 erweiterten Marios Großeltern, Heide und Alois, das Familienunternehmen um ein Gasthaus und Hotel und führten erstmals den Viehhandel in das Geschäftsportfolio ein. 1979 markierte ein weiterer Meilenstein die Gründung der Fritz Vieh- und Fleischhandel GmbH, wobei die früheren Geschäftsfelder aufgegeben wurden, um sich voll auf den Fleisch- und Viehhandel zu konzentrieren.

Mit dem Jahr 1992 brach eine neue Ära an, als Gerhard Fritz, Marios Onkel, die Führung übernahm und den Lebendviehhandel einstellte, um sich auf den Handel mit frischem und gefrorenem Rindfleisch zu spezialisieren. Diese Entscheidung trug Früchte, und 1999 eröffnete das Unternehmen eine Zweigniederlassung in Pulheim. In den folgenden Jahren baute Fritz sein Sortiment kontinuierlich aus, um besser auf Lebensmittelkrisen wie die BSE-Krise reagieren zu können, und erweiterte seine Aktivitäten auf den internationalen Markt.

Im April 2010 trat Mario Fritz in das Unternehmen seines Onkels ein und begann gleichzeitig sein duales Studium. Schnell erlangte er bedeutende Verantwortung in den verschiedenen Unternehmenssparten. Besonders seine tiefe Leidenschaft für Fleisch und ein ausgeprägtes Gespür für Handelsgeschäfte offenbarten sich währenddessen. Unter der Anleitung seines Onkels bekam Mario schnell ein umfassendes Wissen über Fleischprodukte und die Branche. Diese Expertise führte dazu, dass er bereits im Oktober 2014, nur ein Jahr nach Abschluss seines Studiums, zum Geschäftsführer der Fritz Vieh- und Fleischhandel GmbH ernannt wurde. Kurz darauf übertrug Gerhard Fritz, als er die Leitung eines anderen Betriebs übernahm, die gesamte Verantwortung für FRITZ an Mario.

Mario Fritz Interview Portraitbild

Fleisch ist unsere Leidenschaft. Genuss unsere Mission

Interview mit Mario Fritz

Geschäftsführender Gesellschafter der Fritz Vieh- und Fleischhandel GmbH

Mario, seit deinem Einstieg in das Familienunternehmen hat sich vieles verändert. Kannst du uns einige der wichtigsten Veränderungen seit dem Generationswechsel erläutern?

Mario Fritz: Natürlich. Mit dem Generationswechsel haben wir unser Sortiment deutlich erweitert und es stärker an die Bedürfnisse unserer Kunden angepasst. Dies umfasst nicht nur eine größere Anzahl an Artikeln, sondern auch neue Sparten wie Fisch und Seafood. Außerdem haben wir den Import von frischem und gefrorenem Fleisch intensiviert und unsere Logistik optimiert, sodass wir die Ware normalerweise innerhalb von 24, manchmal auch 48 Stunden, beim Kunden haben. Unsere internationalen Vertriebsaktivitäten haben wir stark ausgebaut, was sich auch in einer Verfünffachung der Abverkaufsmengen und des Umsatzes widerspiegelt. Zusätzlich bieten wir unseren Kunden einen added value durch Dienstleistungen, wie die individuelle Auszeichnung für jedes Kassensystem. Fritz hat alle wichtigen Zertifizierungen wie IFS Broker und Logistic, um ein hohes Maß an Qualität und Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. Ein weiterer Meilenstein im Generationswechsel war der Einstieg meiner Frau Christina Fritz und meines Cousins, Marco Fritz, in das Unternehmen. Unsere gemeinsame Leidenschaft für Fleisch und die Begeisterung, Teil eines Familienunternehmens sein zu dürfen, wurden dadurch auf ein neues Level gehoben. Jeder Partner, Kunde und Wegbegleiter weiß – Familie Fritz lebt Fleisch.

Du bist einer der größten Importeure und erfolgreichsten Großhändler in Deutschland. Warum hast du dich insbesondere auf den Import von Fleisch aus Südamerika spezialisiert?

Mario Fritz: Der Import von südamerikanischem Fleisch bietet uns einige Vorteile, vor allem aufgrund der Qualität und der Reifung auf dem Weg, die die Fleischqualität weiter verbessert. Es gibt eine hohe Nachfrage nach dieser Fleischqualität, die in Südamerika seit Jahrzehnten beständig hoch ist.

Was bietet das Fleisch aus Südamerika, das deutsches Rindfleisch nicht hat?

Mario Fritz: Es geht vor allem um die verschiedenen Rinderrassen, ein anderes Klima und professionelle Partner vor Ort. Diese bringen im Durchschnitt eine höhere und gleichbleibende Produktqualität mit sich, was für uns und unsere Kunden von großer Bedeutung ist.

Glaubst du, dass Rindfleisch aus Südamerika auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird, oder siehst du eine Verschiebung hin zu regionaleren Produkten?

Mario Fritz: Rindfleisch aus Südamerika bleibt unserer Meinung nach auch in Zukunft relevant. Regionale Produkte haben durchaus ihren Platz, allerdings fehlen hier oft die Kapazitäten, Professionalität und die konstant hohe Qualität, die wir durch Importe garantieren können.

Abseits von Rindfleisch, welche Produkte begeistern dich persönlich am meisten?

Mario Fritz: Aktuell sind die Ribfingers aus Kanada meine absoluten Favoriten. Sie sind nicht nur bei unseren Kunden sehr beliebt, sondern auch bei mir persönlich. 

Was macht Fritz zu einem so besonderen Unternehmen in der Fleisch- und Fischbranche?

Mario Fritz: Unser Unternehmen zeichnet sich durch eine tiefe Leidenschaft für Fleisch und Fisch aus. Dabei geht es nicht nur um den Verkauf von Produkten – wir vermitteln ein echtes Lebensgefühl und eine Kultur des Genusses. Unser dynamisches Team liefert mit über 500 Artikeln genau das, was unsere Kunden brauchen. Ist etwas nicht verfügbar, wird es organisiert. Wir reagieren flexibel auf individuelle Anforderungen, bieten maßgeschneiderte Lösungen wie Einzelauszeichnungen oder alternative Verpackungseinheiten – und garantieren durch tägliche Wareneingänge eine konstant hohe Frische. Wir entwickeln uns stetig weiter, passen uns Markt- und Kundenbedürfnissen an und denken dabei immer einen Schritt voraus. Bürokratische Hürden und starre Strukturen? Gibt’s bei uns nicht. Das macht uns zu echten Machern der Branche.

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